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Internationaler Kindertag und Weltelterntag am 1. Juni

Am 1. Juni werden jedes Jahr zwei Aktionstage gefeiert: Der Internationale Kindertag und der Weltelterntag machen auf die Rechte und Bedürfnisse, aber auch Leistungen und Errungenschaften von Kindern und Eltern aufmerksam. Die beiden Tage werden daher bewusst zusammengefeiert.

Der erste und wichtigste Bildungsort für Kinder ist die Familie. Tagtäglich leisten Eltern einen zentralen Beitrag für die Erziehung, Bildung und Fürsorge ihrer Kinder. Diese Leistung verdient nicht nur Wertschätzung innerhalb der Familie, sondern auch in der Gesellschaft. So würdigt der Weltelterntag die bedeutende Rolle von Eltern für die Entwicklung und das Aufwachsen ihrer Kinder. Mit dem Internationalen Kindertag soll das Bewusstsein für die Rechte und Bedürfnisse aller Kinder gestärkt und in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden.

Familien stärken

Die Zusammenarbeit von Eltern und Erzieherinnen und Erziehern spielt in der Kindertagesbetreuung eine große Rolle. Die sogenannte Erziehungspartnerschaft trägt zur bestmöglichen Entwicklung der Kinder bei. Eltern sind und bleiben die Expertinnen und Experten für das Aufwachsen ihrer Kinder. Pädagogische Fachkräfte in Kitas und Kindertagespflegepersonen begleiten Eltern dabei und stehen ihnen zur Seite. Mit ihrem Fachwissen und langjähriger Erfahrung bieten sie Eltern wichtige Orientierung und können wertvolle Impulse setzen. Das Bundesfamilienministerium fördert die Qualifizierung von (früh)pädagogischen Fachkräften, die beruflich mit Familien und Kindern arbeiten, zu Elternbegleiter:innen. Elternbegleitung ist ein präventiver Ansatz, der durch Bildungswegbegleitung nicht nur die Kinder, sondern die Familien als Ganze dabei unterstützt, informierte Bildungsentscheidungen zu treffen und Armutsrisikolagen zu überwinden. Mittlerweile gibt es bundesweit 15.000 qualifizierte Elternbegleiter:innen.

Mit dem ESF-Programm „ElternChanceN – Mit Elternbegleitung Familien stärken“ (2022-2028) setzt das Bundesfamilienministerium die wirkungsvolle Arbeit der Elternbegleitung über ein bundesweites Standortprogramm fort. Ziel ist die bessere Vernetzung und Etablierung von Elternbegleitung vor Ort. Von 2022 bis 2028 steht dabei die feste kommunale Einbindung präventiv wirkender Elternbegleitung durch kooperative Arbeitsformen mit Akteuren im Sozialraum (bspw. Jugendamt, Grundschulen, Kitas etc.) im Mittelpunkt. Daraus entstehen an 64 Projekt-Standorten kommunale Präventionsketten. Um Familien in besonderen Lebenslagen zu unterstützen, werden im Netzwerk passgenaue, am Bedarf der Familien orientierte und niedrigschwellige Bildungsangebote umgesetzt. Stand Herbst 2023 sind 1.500 Angebote realisiert und damit konnten 13.000 Eltern erreicht werden.

Durch die Qualifizierung und die Netzwerkprogramme ist in über 13 Jahren das große „Netzwerk Elternbegleitung“ entstanden. Ein erheblicher Anteil der qualifizierten Elternbegleiter:innen vorwiegend aus dem Kita-Bereich, aber auch aus Familienbildungsstätten, Jugendämtern, Familienzentren und Grundschulen, ist Teil des Netzwerkes Elternbegleitung. Im Rahmen verschiedener Angebote können sich Elternbegleiter:innen rund um das Thema Eltern- und Bildungsbegleitung regelmäßig austauschen (Mehr Infos unter: www.elternchancen.de).

Der Internationale Kindertag und der Weltelterntag

Bereits 1950 wurde in der ehemaligen DDR und anderen sozialistischen Ländern der 1. Juni als „Internationaler Kindertag“ eingeführt, während in der Bundesrepublik im Jahr 1954 der „Weltkindertag“ am 20. September von der UN ins Leben gerufen wurde. Seit der Wiedervereinigung werden in Deutschland daher zweimal im Jahr die Anliegen der Kinder besonders in den Blick genommen. Beide Tage sollen die Rechte und Bedürfnisse von Kindern in das öffentliche Bewusstsein und Handeln rücken. Am Internationalen Kindertag finden an vielen Orten Veranstaltungen und Aktionen für Kinder und Familien statt. Auf der Internetseite des Kinder-Ministeriums können sich Kinder auf anschauliche Weise zu ihren Rechten informieren und verstehen, warum diese so wichtig sind. Auch Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung können den Tag nutzen, um die Kinderrechtebildung zum Thema zu machen. Der Weltelterntag wurde 2012 von den Vereinten Nationen ausgerufen, um jährlich am 1. Juni Eltern in der Erziehung und Bildung ihrer Kinder zu stärken und ihnen Wertschätzung für ihre Arbeit entgegenzubringen.

 

Weitere Informationen

Internetseite des „Kinder-Ministeriums“

Kinderrechtebildung in der Kindertagesbetreuung

Internetseite des Bundesfamilienministeriums zum Thema „Kinderrechte“

ESF-Bundesprogramm: Fachkräfte berichten aus ihrem Alltag als Elternbegleiterin und Elternbegleiter

 

 

Kinder beim Essen