Bildung für nachhaltige Entwicklung – Zu Gast in der Kita Glückspilz und der Kita Rehefelder Straße

Für nachhaltiges Handeln ist es nie zu früh. Kinder können eine Menge tun, um ein Bewusstsein für Klimaschutz zu entwickeln. Und sie können sich in ihrer Kita gemeinsam dafür engagieren, umweltfreundlicher zu leben. Wie das gehen kann, zeigen die filmischen Einblicke in zwei Kitas in Sachsen und Nordrhein-Westfalen.

Ob Bienenprojekte, Fridays-for-Future-Demonstrationen oder selbst angebautes Obst und Gemüse: Beide Kitas zeigen, wie vielfältig ihre Projekte zur Bildung für nachhaltige Entwicklung sind und dass die meisten Ideen dafür von den Kindern selbst kommen. Vieles davon lässt sich sicher auch in Ihrer KiTa umsetzen!

[Intro: Impulse für gute KiTa – Gute-KiTa-TV]

[Einblendung: Bildung für nachhaltige Entwicklung – Zu Gast in der Kita Glückspilz und der Kita Rehefelder Straße]

[Einblendung: # 1 – Kita Glückspilz, Brakel-Frohnhausen]

Es ist der Parkplatz der Kita Glückspilz zu sehen, das Namensschild der Kita an der Hauswand und dann Kitaleiterin Anne Höke, wie sie durch die Eingangstür geht.

Anne Höke: „Herzlich willkommen in unserer „Kita Glückspilz“!“

[Einblendung: Anne Höke, Leiterin der Kita Glückspilz in Brakel-Frohnhausen]

Anne Höke: „Ein zentrales Thema unserer pädagogischen Arbeit ist die nachhaltige Bildung.
Wir haben ein riesiges naturnahes Außengelände und die Kinder haben jeden Menge Platz und Freiraum zum Spielen. Wir basteln mit Naturmaterialien, unsere Kinder können hier ganz naturnah, geborgen aufwachsen.“

Zwei Kinder schieben Spielzeugautos über den Rasen im Garten der Kita. Die Kamera zeigt den Sandkasten, in dem mehrere Kinder mit Schaufeln buddeln. Ein Mädchen klettert auf einem Klettergerüst herum. Dann fixiert die Kamera ein gebasteltes Bienen-Mobile, das im Wind schaukelt. Ein Mädchen hämmert im Garten Nägel in eine Baumscheibe. Ein Junge wickelt farbiges Garn um die Nägel. Er und zwei weitere Kinder halten die Baumscheiben mit den so entstandenen Garnmustern in die Kamera.

Anne Höke: „Wir hatten letztes Jahr ein ganz großes Müllprojekt, und viele haben jetzt umgestellt von PET-Flaschen auf Glasflaschen. Oder die Kinder haben Brotdosen aus Edelstahl dabei. Wir finden es einfach toll, wenn wir so zusammen einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.“

Anne Höke wird in einem Raum der Kita gezeigt, im Hintergrund steht ein gebastelter Fliegenpilz. Dann sitzt sie mit Kindern im Morgenkreis auf dem Boden, alle singen und klatschen in die Hände. Die Kamera schaut auf ein Mädchen im Kreis, dass eine große Stoff-Maus in den Armen hält, mit deren Stoffarmen sie mitklatscht. Im nächsten Bild sitzen Kinder und eine Erzieherin um einen Essenstisch und halten sich an den Händen. Ein Junge tut sich Fleischklöße auf den Teller. Eine Papier-Girlande mit Bienen, die im selben Raum hängt, wird gezeigt. An der Wand hängt eine Urkunde des „innogy Klimaschutzpreises 2019“.

Anne Höke: „Wir haben viel Obst und Gemüse angebaut in unseren Hochbeeten. Die Kinder lernen das hier bei uns – wie ist das, ich kümmere mich selbst um eine Pflanze. Und wenn das für die Kinder bedeutsam ist, nehmen sie das mit nach Hause.“

Die Kamera sieht in einen Raum herein, an dessen Tür mit Großbuchstaben aus Papier „WERKSTATT“ steht. Ein Mädchen schaut mit einer Lupe durch ein Mikroskop.

Junge: „Was ist das?“

Ein Mann sitzt mit Kindern um einen Tisch herum, auf dem Mikroskope und Gläser stehen. Mit einer Pinzette legt er eine Biene in eine Petrischale.

Anne Höke: „Unser Nachbar Torben hat das Projekt „Insektenhelden“ ins Leben gerufen und ausgehend von der aktuellen Problematik des Insektensterbens unterstützt unsere Kita das Projekt.“

Die Kinder stehen um den Tisch mit den Mikroskopen. Ein Junge nimmt eine Lupe in die Hand. Dann sieht man den Mann und zwei der Jungen, wie sie etwas in einem der Gläser betrachten. Die Kinder betrachten über den Tisch gebeugt eine Biene durch die Lupe, die eines der Kinder mit einer Pinzette in eine Petrischale legt. Die Kamera zeigt eine Biene aus Plastik, die auf einem Regal in der Werkstatt sitzt. Man sieht eine Biene in einer Petrischale unter einem Mikroskop. Eine Junge schaut durch das Okular eines Mikroskops. Auch die Kamera schaut durch das Mikroskop und zeigt einen Insektenflügel im Detail.

Junge: „Haare hab ich jetzt gesehen!“

Zwei Jungen stehen jeweils an einem der Mikroskope.

Anne Höke: „Das Projekt bereichert unser Jahresthema „Biene und Insekten“ und unsere eigene Auseinandersetzung mit den Insekten.

Man sieht einen Aufenthaltsraum, in dem Kinder mit einer Erzieherin um einen Tisch herum sitzen. Zwei Mädchen schneiden etwas aus Papier aus. Ein Kind hält einen gebastelten Kronkorken in die Kamera, der mit Papier beklebt ist und so wie eine Biene aussieht.

Anne Höke: „Es ist für uns großartig zu sehen, dass die Kinder die Dinge, die sie hier lernen mit nach Hause nehmen, dass die Eltern umdenken und dann ein umweltfreundliches Bewusstsein gemeinsam einüben.“
In der Werkstatt beugen sich vier Jungen über eine Biene, die einer der Jungen mit einer Pinzette in den Händen hält, während der Mann ihnen etwas dazu erklärt. Ein Junge betrachtet lächelnd eine Biene, die er mit einer Pinzette in den Händen hält.

[Einblendung: # 2 – Kita Rehefelder Straße, Dresden]

Man sieht das Außengeländer der Kita Rehefelder Straße – die Skulptur eines Langhals-Dinosauriers, im Hintergrund ein Insektenhotel und ein Vogelhaus in einem Baum. Ein umzäunter Weg führt zum Kita-Gebäude. An einer Mauer ist das Namensschild der Kita befestigt.

Katja Hillenbrand: „Die Outlaw-Kita Rehefelder Straße liegt im Dresdner Stadtteil Pieschen.“

Kita-Leiterin Katja Hillenbrand wird in einem Raum der Kita gezeigt.

Katja Hillenbrand: „Wir arbeiten nach dem offenen Konzept. Wir verstehen uns dort als Unterstützer Kinder in den Tag zu begleiten, denn die haben auch ganz viele Ideen und wir versuchen das einfach möglich zu machen.“

Man sieht im Vordergrund ein Schaukelpferd, im Hintergrund Kinder und eine Erzieherin um ein Regal herumstehend. Ein Junge haut mit einem Hammer einen Nagel in Holz. Ein Mädchen zieht einen Nagel mit einer Zange aus einem Holzblock heraus. Dann werden Kinder in einem Sportraum auf einer großen durch den Raum gespannten Hängematte gezeigt. Ein Mädchen hängt mit einem Bein in einem Turnring und schaukelt durch den Raum. In einem Leseraum sitzen eine Erzieherin und drei Mädchen um sie herum auf einen Sessel, während sie ihnen vorliest. Die Kamera schaut auf das Tablet, von dem sie den Kindern vorliest. Katja Hillenbrand wird eingeblendet. Dann sieht man Kinder und eine Erzieherin in einem Bastelraum. Ein Mädchen klebt Holzstiele mit einer Heißklebepistole zusammen. Mehrere Kinder lachen in die Kamera und zeigen dabei mit ihren Fingern das Victory-Zeichen.

Katja Hillenbrand: „Nicht wir sensibilisieren die Kinder für Nachhaltigkeit und Klimaschutz sondern die Kinder haben uns sensibilisiert für das Thema, indem sie sich nämlich Sorgen um Wale gemacht haben, bei denen Plastik im Bauch gefunden wurde.“

Die Kamera folgt mehreren Kindern, die über den umzäunten Weg nach draußen gehen und dabei einen Wagen vor sich herschieben. Viele Kinder stehen um den Wagen, in dem weiße Plastikeimer gestappelt sind, herum, während ein Erzieher Handschuhe an die Kinder austeilt. Zwei Jungen halten Greifzangen in die Kamera.

Katja Hillenbrand: „Und so entstand ein ganz langes Projekt zum Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit, was zum Beispiel darin mündete, dass wir bei den „Fridays for future“-Demos mir dabei waren, und dass wir regelmäßig Müll sammeln gehen im Viertel.“

Man sieht die Füße der Kinder und eine Greifzange, die etwas aus dem Gras herausgreift. Die Kamera folgt einer Greifzange, die Müll in einen der Eimer wirft, den ein Kind in den Händen hält. Sie schaut in den Eimer herein, in dem Plastikmüll und Zigarettenstummel von der Straße liegen. Ein Kind hebt eine Glasscherbe vom Straßenboden auf. Man sieht die Kinder und Erzieher von Weitem, wie sie mit dem Wagen und ihren Greifzangen um eine Straßenecke abbiegen. Die Kamera begleitet die Kinder wie sie über den Gehweg laufen.

Katja Hillenbrand: „Früher haben die Kinder bei Wandertagen den Müll so aufgesammelt, inzwischen sind wir gut ausgerüstet mit Handschuhen, Müllsäcken und solchen Greifern. Und den Kindern ist das sehr wichtig – Zigarettenstummel, Papier, alles was so rumliegt, einzusammeln. Da kommt eine Menge zusammen, was wir regelmäßig einsammeln!“

Die Kinder sind auf dem Gehweg verteilt. Einige von ihnen heben mit den Greifzangen Müll von der Straße auf. Eine Junge kniet auf dem Boden und hebt eine Glasscherbe auf. Die Kamera zeigt einen auf dem Gehweg stehenden Eimer, Kinder stehen um diesen herum und tun etwas mit den Greifzangen hinein. Katja Hillenbrand wird eingeblendet. Die Kamera zeigt wieder die Kinder auf der Straße, ein Junge hält eine Greifzange in die Kamera. Dann folgt die Kamera drei Kindern, die nebeneinander über den Gehweg laufen. Die Gruppe aus Kindern und Erziehern überquert an einer Ampel die Straße. Die Kamera schaut in den Wagen, in dem nun die mit Müll beladenen Eimer gestapelt sind. Dann sieht man die Kinder an Mülltonnen stehen. Ein Junge kippt einer der Eimer über einer offenen Mülltonne aus.

[Outro: Impulse für gute KiTa – „Impulse für gute KiTa“ ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. – www.kita-impulse.de – Ein Film von Jakob Erlenmeyer und Nikolaus Götz – Gefördert vom Logo Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Logo Deutsche Kinder- und Jugendstiftung]