Demokratie im Kita-Alltag

Kinder haben ein Recht auf Beteiligung

Unser Zusammenleben beruht auf Werten wie Demokratie und Freiheit. Doch diese Werte werden immer wieder angegriffen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Kinder von Beginn an ein tolerantes  Miteinander mit anderen Menschen – egal welcher Herkunft, Kultur und Überzeugung - erlernen . Viel mehr noch: Kinder haben auch das Recht auf demokratische Beteiligung! Das Grundgesetz, die UN-Kinderrechte sowie die Beteiligungsrechte, die das Sozialgesetzbuch (SGB) VIII für Kinder fordert, müssen von allen Beteiligten ernst genommen werden. Denn Demokratiebildung gehört zu einer guten frühen Bildung in Deutschland dazu.

Demokratie im Kita-Alltag

Im Kita-Alltag kommen regelmäßig Fragen auf, die gemeinsam entschieden werden müssen: Wie soll der gemeinsame Tag aussehen? Was wird zuerst gespielt? Wer deckt den Tisch und wer räumt ihn wieder ab? Wie können die Räume so gestaltet werden, dass sich alle Kinder wohlfühlen? Verschiedene Forschungsprojekte haben gezeigt: Ja, Kinder können Demokratie! Sie möchten mitreden, mitbestimmen und sich engagieren, wenn es darum geht, Verantwortung füreinander zu übernehmen. Dabei geht es um die richtige Form der Beteiligung von Kindern. Sie fordert und stärkt Kinder in ihrer Persönlichkeit. In verschiedenen Kitas bestehen bereits gute Ansätze, wie Kinder bei Fragen zu der Raumgestaltung, den Gruppenregeln oder den Ausflugszielen beteiligt werden können. Sie stimmen gemeinsam mit Murmeln oder Bildkarten zu diesen Themen ab. Oder es werden auf einer „Kinderkonferenz“ mit ausgewählten Kindern aus den Gruppen Regeln für das Spielen im Garten festgelegt. Dadurch werden die Wünsche, Interessen und Bedürfnisse der Kinder ernst genommen. Damit aber demokratische Prozesse in der Kita gelingen, müssen sie gelebt werden: Vom Träger, den pädagogischen Fachkräften, den Eltern und Kindern.

Antworten auf häufig gestellte Fragen

„Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“ ist ein Kooperationsprojekt der sechs Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege, der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) sowie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert. Im Fachaustausch zwischen Kooperationspartnern, verschiedenen Projektgremien und der breiten Fachöffentlichkeit ist eine Publikation erschienen, die häufig gestellte Fragen und zentrale Ergebnisse in der Debatte rund um frühe Demokratiebildung und Vielfaltspädagogik vorstellt. Impulse und umfangreiche Materialien bietet auch das Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Kindesalter. Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss des Instituts für den Situationsansatz und des Deutschen Kinderhilfswerks mit den Themenschwerpunkten Kinderrechtebildung, Inklusion, Partizipation und Schutz vor Diskriminierung.