Abschlusskonferenz der „Gesamtstrategie Fachkräfte in Kitas und Ganztag“ in Berlin

Das Empfehlungspapier der AG „Gesamtstrategie Fachkräfte“ wurde bei der Abschlusskonferenz zur „Gesamtstrategie Fachkräfte in Kitas und Ganztag“ am 21. Mai 2024 in Berlin erstmals öffentlich vorgestellt. Die fast 50 Empfehlungen wurden in einem Dialogprozess mit den Ländern und vielen weiteren Beteiligten erarbeitet. Bundesfamilienministerin Lisa Paus bedankte sich in ihrem Grußwort bei allen beteiligten Akteurinnen und Akteuren für den produktiven gemeinsamen Prozess und betonte die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Fachkräftegewinnung und -sicherung in den Erziehungsberufen.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus: „Wir brauchen dringend nicht nur viel mehr – wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte! Damit alle Kinder gute Startchancen haben, unabhängig von den Möglichkeiten ihrer Elternhäuser. Damit wir auch die Fachkräfte-Lücke in anderen Branchen schließen können: Indem wir es Müttern und Vätern erleichtern, Beruf und Familie zu vereinbaren! […] Jetzt in mehr Fachkräfte und gute Betreuungsangebote zu investieren, zahlt sich für alle aus! Ich freue mich sehr, dass wir heute – nach einem mehr als einjährigen gemeinsamen Prozess – das Empfehlungspapier vorlegen können. Ich finde, das war eine gelungene, konstruktive und wertschätzende Zusammenarbeit! Sie ist mit dem Empfehlungspapier natürlich nicht vorbei – sie fängt erst an!“

Bund und Länder übernehmen gemeinsam Verantwortung

Über die Umsetzung der Empfehlungen sprach Bundesfamilienministerin Lisa Paus in einer sich anschließenden Gesprächsrunde mit der Vorsitzenden der Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder (JFMK), Sascha Karolin Aulepp, Senatorin für Kinder und Bildung des Landes Bremen, und Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin und stellvertretende Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK). Dabei wurde betont, dass der Prozess mit der Veröffentlichung des Empfehlungspapiers nicht enden sollte. Weitere Arbeitsschritte zur Umsetzung und Priorisierung der Empfehlungen sollten nun in der gemeinsamen AG von JFMK und KMK diskutiert und festgelegt werden. Darüber hinaus seien auch zusätzliche finanzielle Investitionen in die Qualität der Kindertagesbetreuung und in die Sicherung von Fachkräften in Kitas und Ganztag erforderlich.

Aktuelle Befunde und Herausforderungen der Fachkräftesituation im Bereich der Kinderbetreuung

Dr. Anja Warning vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit stellte in ihrem Input den Teilnehmenden neue Zahlen zur Fachkräftesituation in der Kinderbetreuung vor, die die Dringlichkeit der Gesamtstrategie verdeutlichten. Die Präsentation zu ihrem Vortrag „Zur Fachkräftesituation im Bereich der Kinderbetreuung – aktuelle Befunde und Herausforderungen“ finden Sie hier.

Austausch der Teilnehmenden zu verschiedenen Themen des Empfehlungspapiers

Workshop 1 | Fachkräfte halten – Arbeitgeberattraktivität stärken

Workshop 2 | Der Blick über den Tellerrand: Wie machen es andere?

Workshop 3 | Potenziale zusätzlicher Gruppen – die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland

Workshop 4 | Fachkräftegewinnung und -sicherung in der Kindertagesbetreuung im Kontext der Qualitätsentwicklung

Workshop 5 | Kooperationen im Ganztag gestalten – Perspektive des Personals

Auf geht's

Die Diskussionen innerhalb der Abschlusskonferenz verdeutlichten, dass die Konferenz kein Abschluss sein sollte, sondern weitere Anstrengungen zur Verbesserung der Fachkraftsituation unternommen werden müssen. Alle Akteurinnen und Akteure sind nun gefragt, Verantwortung zu übernehmen und ihren Beitrag zur Fachkräftegewinnung und -sicherung zu leisten. Zum Abschluss der Veranstaltung sammelten die Teilnehmenden die Themen und wichtige Schritte, die nun zur Umsetzung des Empfehlungspapiers wichtig sind.