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Internationaler Tag gegen Rassismus: Am 21. März gemeinsam Vielfalt feiern

In Kitas und in der Kindertagespflege treffen Kinder aus vielfältigen kulturellen Hintergründen, Herkünften und Sprachen aufeinander. Dabei lernen sie, dass es normal ist, verschieden zu sein und trotzdem Gemeinsamkeiten zu entdecken. Eine inklusive Pädagogik und eine vorurteilsbewusste Erziehung spielen hierbei eine entscheidende Rolle, da hier sowohl Kinder als auch Erwachsene dazu ermutigt werden, Vorurteile zu erkennen, kritisch zu hinterfragen und Diskriminierung aktiv entgegenzutreten. Fort- und Weiterbildungen für das pädagogische Personal, Materialen für die Arbeit mit Kindern sowie Kinderbücher und Theaterstücke helfen dabei, Demokratiebildung und rassismuskritische Bildungsarbeit in die kindliche Lebenswelt zu integrieren. Respekt, Toleranz und Vielfalt kann schon kleinen Kindern gut vorgelebt und vermittelt werden – sowohl in der Kita als auch in der Familie.  

Bundesprogramme und Initiativen zur Förderung von Inklusion, Integration und Demokratiebildung

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stärkt mit verschiedenen Bundesprogrammen inklusive Pädagogik, die kritische Auseinandersetzung mit Diskriminierung und Vorurteilen und der Förderung von Demokratiebildung.

Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“, das seit 2015 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird, unterstützt Projekte zur Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention. Hierzu zählt u.a. auch das Kompetenznetzwerk „Demokratiebildung im Kindesalter“. Das Netzwerk ist eine Kooperation des Instituts für den Situationsansatz und des Deutschen Kinderhilfswerks. Die Themenschwerpunkte sind vor allem Kinderrechte, Beteiligung, Schutz vor Diskriminierung und Demokratieförderung.

Das neue ESF Plus-Programm „Integrationskurs mit Kind Plus: Perspektive durch Qualifizierung“ fördert Teilhabe und Chancengleichheit, indem es Eltern mit Kindern im nicht schulpflichtigen Alter und ohne Platz in der regulären Kindertagesbetreuung die Möglichkeit bietet, an einem Integrationskurs teilzunehmen. Kern des ESF Plus-Programms ist die Erprobung einer niedrigschwelligen, tätigkeitsbegleitenden Fortbildung für Kinderbeaufsichtigungspersonen, die die Kinder der Integrationskursteilnehmenden während der Integrationskurse beaufsichtigen. Über diese Angebote können interessierte Personen (z. B. Absolventinnen und Absolventen der Integrationskurse) gewonnen werden, die sich bezuschusst durch das Programm entsprechend den jeweils geltenden landesrechtlichen Regelungen für eine Tätigkeit in der Kindertagespflege qualifizieren. Damit werden die Grundlagen für eine spätere Tätigkeit im Bereich der Kindertagespflege geschaffen und somit potentielle Fachkräfte gewonnen. Diese Maßnahme ermöglicht es Kindern und Eltern außerdem, erste Erfahrungen mit institutioneller Kindertagesbetreuung zu sammeln und Vertrauen aufzubauen, was den späteren Übergang in ein reguläres Angebot erleichtert.

Um die Förderung des zivilgesellschaftlichen Engagements und das staatliche Handeln für Demokratie, Vielfaltgestaltung, Extremismusprävention und politische Bildung insgesamt zu stärken, hat das Bundeskabinett bereits im Dezember 2022 den Gesetzesentwurf zur Stärkung von Maßnahmen zur Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung, Extremismusprävention und politischen Bildung (Demokratiefördergesetz) beschlossen. Der Entwurf des Gesetzes wird seitdem im Deutschen Bundestag beraten. Mit dem Demokratiefördergesetz setzt die Bundesregierung eine Vorgabe aus dem Koalitionsvertrag zur Stärkung einer demokratischen, freien, offenen und vielfältigen Gesellschaft um. 

In vergangenen Bundesprogrammen wurden bereits vielfältige Materialien entwickelt, die pädagogische Fachkräfte in ihrem Arbeitsalltag unterstützen sollen. Die im Bundesprogramm „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ entstandene Textreihe „Wissen kompakt“ greift beispielsweise die Themen Umgang mit Diskriminierung oder kultursensibles arbeiten konkret auf. Das Bundesprogramm war darauf ausgerichtet, Familien und Kinder mit Fluchtgeschichte zu unterstützen, damit sie einen besseren Zugang zur frühkindlichen Bildung erhalten. Zudem wurden pädagogische Fachkräfte durch Maßnahmen wie Fortbildungen im Bereich interkultureller Kompetenzen unterstützt.

Der Internationale Tag gegen Rassismus

Der 21. März wurde 1966 von den Vereinten Nationen zum Internationalen Tag gegen Rassismus erklärt. Hintergrund waren die Gewalttaten vom 21. März 1960 im südafrikanischen Township Sharpeville. Während eines friedlichen Protests gegen das rassistische Apartheidsystem wurden 69 Menschen von der Polizei erschossen und Hunderte weitere verletzt. Der UN-Weltsicherheitsrat verurteilte diese Gewalttaten entschieden und forderte das Ende der Apartheid. Im Jahr 1979 forderte die UN-Generalversammlung alle UN-Mitgliedsstaaten auf, Aktionswochen gegen Rassismus zu organisieren.
 
Der Internationale Tag gegen Rassismus wurde ins Leben gerufen, um Aktionen gegen rassistische Diskriminierung zu fördern und das Thema öffentlich zu thematisieren. In Deutschland finden jedes Jahr die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. In diesem Jahr werden vom 11. bis 24. März 2024 bundesweit zahlreiche Veranstaltungen unter dem Motto 'Menschenrechte für alle' angeboten.


Weitere Informationen

Themenseite „Integration und Inklusion“

Bundesprogramm „Demokratie leben!“

ESF Plus-Programm „Integrationskurs mit Kind Plus“

Rückschau auf das Bundesprogramm „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“

Pressemeldung zum Demokratiefördergesetz 

Bücher in einer Schublade