Über das Programm

Das Bundesprogramm „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) verfolgte von 2017 bis 2022 das Ziel, den Zugang zur Kindertagesbetreuung für Familien und Kinder vorzubereiten und unterstützend zu begleiten. Im Bundesprogramm entstanden eine Vielzahl an Angeboten und Formaten, welche die Zielgruppe erfolgreich auf ihrem Weg in das System der frühkindlichen Bildung unterstützten. In der ersten Förderphase (2017–2020) erhielten bundesweit 151 Standorte eine Förderung. Innerhalb der zweiten Förderphase (2021–2022) führten 125 Standorte die Angebote weiter und versuchten, diese in kommunale Strukturen zu überführen.

Mit dem Programm förderte das Bundesfamilienministerium niedrigschwellige Angebote, die den Zugang zur Kindertagesbetreuung vorbereiten und unterstützend begleiten. In den letzten sechs Jahren wurden dazu vielfältige Anregungen, Aktionen und Wege erprobt und umgesetzt. Diese vermittelten erste Einblicke in das System der Kindertagesbetreuung und informierten die Familien zum Beispiel über die Möglichkeiten der frühen Bildung in Deutschland. Um qualitativ hochwertige Angebote umzusetzen, wurden darüber hinaus Qualifizierungsmaßnahmen für (pädagogische) Fachkräfte gefördert. Außerdem konnten über das Programm Maßnahmen gefördert werden, die dabei helfen, Fachkräfte mit Fluchthintergrund beruflich zu integrieren – zum Beispiel über ein Praktikum in einer Kita. Die teilnehmenden Standorte erhielten dafür von 2017 bis 2022 eine Förderung für eine Koordinierungs- und Netzwerkstelle, Fachkräfte für die Umsetzung der Angebote sowie zusätzliche Projektmittel. 

Im Fokus des Bundesprogramms standen Kinder und Familien, die bisher nicht oder nur unzureichend von der institutionellen Kindertagesbetreuung erreicht wurden. Dies können Familien sein, die in ökonomischen Risikolagen, familiärer Bildungsbenachteiligung oder stark belasteten Sozial- und Wohnverhältnissen leben. Auch Kinder mit Fluchthintergrund finden bislang – trotz des bestehenden Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz - nur schwer Zugang zur Kindertagesbetreuung. Dabei profitieren gerade sie vom Besuch einer Kindertageseinrichtung oder Kindertagespflegestelle, denn unter Kindern lernen sie schnell die deutsche Sprache und knüpfen Kontakte.

Die Angebote des Bundesprogramms „Kita-Einstieg“ wurden direkt in Kindertageseinrichtungen, aber auch in Gemeinschaftsunterkünften, in Familienzentren, Mehrgenerationenhäusern, in Nachbarschaftszentren oder innerhalb des Quartiersmanagements eingerichtet. Damit die Angebote in einer Region aufeinander abgestimmt sind und gute Brücken in die reguläre Kindertagesbetreuung bilden, wurden sie durch die Träger der öffentlichen Jugendhilfe gesteuert und koordiniert. Die sogenannten „Koordinierungs- und Netzwerkstellen“ arbeiten dabei eng mit anderen Akteurinnen und Akteuren zusammen. Dies ist maßgeblich für den Erfolg des Bundesprogramms „Kita-Einstieg“.

Zu den Akteurinnen und Akteuren zählen zum Beispiel:

•    Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegepersonen
•    Fachberatungen
•    Träger von Kindertageseinrichtungen
•    Jobcenter und Agenturen für Arbeit
•    Träger von Erst- und Gemeinschaftsunterkünften
•    Träger von Integrationskursen
•    Fortbildungseinrichtungen und Qualifizierungsträger
•    Familienzentren
•    Mehrgenerationenhäuser
•    Lokale Bündnisse für Familien

Die Angebote waren dabei in die Entwicklungen vor Ort eingebunden. Das bedeutet, dass sie auf bestehenden Qualitätsstandards aufbauen und in kommunale Handlungsstrategien eingebettet sind sowie zugleich im Sozialraum (weiter)entwickelt werden.

Kita-Einstieg - Imagefilm zum Bundesprogramm

Lessons learned im Bundesprogramm "Kita-Einstieg"

Rückblick auf sechs Jahre „Kita-Einstieg“

Die Vielfalt der Angebote im „Kita-Einstieg“

Über 3.500 Angebote  wurden bereits im Bundesprogramm „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ entwickelt und gefördert, um Familien den Zugang zum frühkindlichen Bildungssystem zu erleichtern. Das Poster „Die Vielfalt der Angebote im Bundesprogramm ‚Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung‘“  zeigt eine Auswahl der zahlreichen und kreativen Angebote in sieben Angebotsbereichen:  

  • Digitale Medien
  • Informationsmaterialien
  • Beratung und Informationen
  • Qualifizierung für Fachkräfte und Ehrenamtliche
  • Spiel und Bildung in Gruppen
  • Angebote in der Nachbarschaft
  • Angebote in der Pandemie

Im Zentrum stehen die Koordinierungs- und Netzwerkkräfte sowie die Fachkräfte, die die Angebote im „Kita-Einstieg“ koordinieren und durchführen. Wichtige Angebote im Bereich „Beratung und Information“ sind beispielsweise Elternabende, Gesprächskreise oder offene Sprechstunden. Angebote zum Basteln, Bewegen oder Musizieren finden sich zum Beispiel im Bereich „Spiel und Bildung in Gruppen“. 

Poster „Die Vielfalt der Angebote im Bundesprogramm „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ (PDF, nicht barrierefrei, 604 KB)