Musikalisch durch die Corona-Pandemie
Musik ist aus der AWO Kindertagesstätte Pirmasenser Straße in Viernheim in Hessen nicht mehr wegzudenken. Vor der Corona-Pandemie wurde bereits Musik gemacht und ein Projekt geplant, für das sogar schon Fördermittel einer privaten Stiftung erworben wurden. Durch die Corona-Pandemie, die Einschränkung des teiloffenen Konzepts und das Singverbot in Innenräumen musste jedoch vieles verworfen und neu gedacht werden:
Auch während der Corona-Pandemie bleibt die Musik jedoch ein fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit in den Gruppen. Zusätzlich können die Kinder ein- bis dreimal die Woche freiwillig am „Singen im Garten“ mit Kita-Mitarbeiterin Annemarie Lassel teilnehmen. Unter Einhaltung der Abstandsregelung, spielerisch markiert durch Hula-Hoop-Reifen, wird draußen miteinander getanzt und gesungen. Dieses Angebot ist für alle Kinder offen und wird sehr rege genutzt. Das Liedrepertoire dafür wird stetig von Annemarie Lassel und den anderen Mitarbeitenden ergänzt. Mittlerweile schreiben die Mitarbeitenden sogar gemeinsam mit den Kindern eigene Lieder. So entstand der Kindergartenchor „Singsternchen“, welcher mittlerweile schon in der Region bekannt ist und einige Auftritte hatte.
Videos der selbstgeschriebenen Lieder wurden über eine Kita-App mit den Eltern geteilt. Die Kita-App hat die Kindertagesstätte Pirmasenser Straße während der Corona-Pandemie eingeführt, um den Austausch mit den Eltern zu ermöglichen. Über die App konnten die Eltern auch Musikvideos zurückschicken. So wird durch die Musik auch der Austausch mit den Familien gefördert.
Die Kinder sollen durch die Musik auch verschiedene Kulturen kennenlernen. Dafür können sie in alle Musikrichtungen reinschnuppern, egal ob Pop, Rock, Klassik oder einfache Kinderlieder. Durch die Musik sollen die Kinder Vielfalt schätzen lernen und sich miteinander austauschen. An Plänen für die Zukunft mangelt es nicht: Von der eigenen CD, Sprachförderung durch Beatboxen bis zu einem eigenen Musikzimmer werden Ideen gesammelt und das Angebot stetig weiterentwickelt.
"Die Kinder sollen die Musik in ihrer Vielfalt erfahren. Aus jedem Land klingt die Musik ein bisschen anders. So lernen sie andere Kulturen kennen und sich mit diesen zu verbinden."
Silke Rietzler, Leiterin der AWO Kindertagesstätte und Krippe Pirmasenser Straße
"Die Nachbarn waren begeistert vom Singen und den Kindern hat es Spaß gemacht. Das fasziniert die Kinder wie die Eltern. Es ist ihnen einfach ein Bedürfnis weiterhin zu singen – dafür finden wir immer Wege!"
Annemarie Lassel, Musikleiterin in der AWO Kindertagesstätte und Krippe Pirmasenser Straße
Vernetzen
Um den Kindern immer wieder neue Elemente der Musik näherzubringen, ist es wichtig, sich zu vernetzen. Beispielsweise können - abhängig vom Hygienekonzept - Eltern, die ein Instrument spielen eingeladen oder eine Zusammenarbeit mit Musikschulen angestoßen werden
Unterstützung suchen
Für den Anfang gibt es viele Möglichkeiten mit der Stimme zu experimentieren und zu singen. Nach und nach empfiehlt es sich aber auch Instrumente und entsprechende Technik einzubinden. Hier können zum einen Eltern angesprochen werden, aber mit Projektideen gegebenenfalls auch Fördermittel beantragt werden.
Ausprobieren
Nicht immer klappt jede Idee auf Anhieb. Gerade durch die Corona-Pandemie müssen manche Angebote angepasst werden. Hier kann es helfen zu schauen, welche Angebote es bereits in anderen Kindertageseinrichtungen gibt und sich auszutauschen.