Hygiene in Zeiten von Corona
Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und Kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte vor einer Ansteckung zu schützen, waren die Kitas im Frühjahr 2020 bundesweit geschlossen und zeitweise nur für eine Notbetreuung geöffnet. Seit Mai sind die Kitas zwar wieder stufenweise in den Regelbetrieb zurückgekehrt. Es ist jedoch nach wie vor ein Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es wieder zu temporären Schließzeiten kommt, etwa im Falle eines starken Infektionsausbruchs. Klar ist: Die Ausbreitung des Coronavirus soll weiterhin so gut wie möglich verhindert und Infektionsketten unterbrochen werden. Auch in der Kindertagesbetreuung gelten deswegen bestimmte Abstands- und Hygieneregeln.
Hygienepläne der Kitas
Nach § 36 in Verbindung mit § 33 Infektionsschutzgesetz sind Kindertageseinrichtungen dazu verpflichtet, Hygienepläne vorzuhalten, in denen innerbetriebliche Verfahrensweisen zur Infektionshygiene festgelegt sind. Diese sollten aktuell hinsichtlich des Coronavirus überprüft und angepasst werden. Dies wirft für viele Kitas und Träger Fragen auf: Worauf muss dabei besonders geachtet werden? Welche neuen Regeln müssen aufgenommen werden? Und wo finden sich Informationen zu den Anforderungen?
Die Bundesländer stellen aktuell vielfältige Materialien dazu bereit. Darin finden sich beispielsweise Informationen zum Schutz von Risikogruppen unter den Beschäftigten oder den Kindern, zu besonderen Vorkehrungen zum Arbeitsschutz oder zum Zutritt in die Kita. Je nach Bundesland unterscheiden sich die Materialien. So gibt es etwa Schutzhinweise, Handreichungen, Hygieneauflagen, Empfehlungen oder Musterhygienepläne.
Die Materialien finden Kitas auf den Internetseiten der für die Kindertagesbetreuung zuständigen Ministerien der Bundesländer. Wichtige Ansprechpartner für Kitas sind zudem die örtlichen Jugend- und Gesundheitsämter sowie die Träger und Verbände.
Die Bundesländer bündeln Informationen rund um das Coronavirus und damit einhergehende bundeslandspezifische Regelungen außerdem auf Corona-Informationsportalen.
Hamburg
Mecklenburg-Vorpommern
Schleswig-Holstein
Abstands- und Hygieneregeln in der Kindertagesbetreuung
Abstands- und Hygieneregeln lassen sich in Kitas und Kindertagespflegestellen manchmal nur schwer umsetzen. Besonders die Jüngsten können kaum verstehen, warum sie etwa Abstand zu ihren Kita-Freundinnen und Kita-Freunden aus anderen Gruppen halten sollen. Wichtig ist deshalb, auch Eltern und Kinder über die Maßnahmen der Kita zu informieren. Denn nur durch gemeinsame Anstrengungen können die Maßnahmen wirken und dazu beitragen, dass alle in der Kita bestmöglich vor einer Infektion geschützt werden. Gerade bei Kindern ist es wichtig, dabei sensibel und behutsam vorzugehen. Das sorgt für Verständnis und Vertrauen. Denn in der Corona-Zeit haben besonders Kinder viele Fragen, aber auch Sorgen. Zur Unterstützung stehen pädagogischen Fachkräften unterschiedliche Materialien zur Verfügung, die sie auch an die Familien weitergeben können.
Spezielle Tipps für Eltern hält beispielsweise die Initiative „Hygiene-Tipps-für-Kids.de“ des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit am Universitätsklinikum Bonn bereit.
Das Portal Infektionsschutz.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet Plakate und weitere Medien zum Thema Hygiene in Kitas. Weitere Informationen bietet auch das Portal kindergesundheit-info.de der BZgA.
Der Themenbereich „Kindern Corona erklären“ des Portals Frühe Chancen hält weitere Hinweise und Beispiele bereit, wie Kindern das Coronavirus und damit verbundene Hygieneregeln nähergebracht werden können.
Kindertagespflege
Spezielle Hinweise für den Umgang mit dem Coronavirus in der Kindertagespflege bieten die Praxistipps des Bundesverbands für Kindertagespflege.