Kita-App

Die Kita Regenbogen in Binsdorf und Erlaheim in Baden-Württemberg nutzt eine Kita-App, um mit den rund 80 Familien, deren Kinder die Kita normalerweise besuchen, in Kontakt zu bleiben. Während des Lockdowns haben die pädagogischen Fachkräfte täglich kleine Impulse vorbereitet und über die App an die Familien versendet. Dazu zählen Bilder von der Einrichtung oder den Fachkräften, kurze Geschichten, Bewegungsspiele, Übungen oder kleine Experimente mit Materialien, die alle zu Hause haben. Auch aktuelle Informationen zu Corona, der erweiterten Notbetreuung oder den neuen Regelungen in der Einrichtung wurden über die Kita-App an die Familien verbreitet. Die Familien erhalten eine Push-Benachrichtigung und können sich den Impuls dann mit einem Klick als PDF-Datei herunterladen. Auch Eltern mit geringen Deutschkenntnissen werden erreicht. Sie können sich alle Informationen automatisch in eine andere Sprache übersetzen lassen. Die App ist einfach zu installieren. Lediglich ein internetfähiges Smartphone wird benötigt. Wer keines hat, erhält die Nachrichten per E-Mail. Familien, die weder Smartphone noch E-Mailadresse haben, erhalten alle Informationen in Schriftform. Wichtig ist aber: Eine App ersetzt kein persönliches Gespräch.

Die Kita Regenbogen arbeitet bereits seit über zwei Jahren mit einer Kita-App. Die Zeiten, in denen Elternbriefe ausgedruckt, gefaltet und verteilt werden mussten, ist seitdem vorbei. Das spart Zeit und Kosten und schont auch die Umwelt. Eine Kita-App bietet auch außerhalb der Corona-Zeit viele Möglichkeiten. Bei Krankheit oder Urlaub können Eltern ihr Kind zum Beispiel über die App abmelden. Ist ein Ausflug geplant, können Eltern ihr Kind per App anmelden. Informationen können auch gruppenspezifisch verbreitet werden, zum Beispiel nur an die Eltern von Vorschulkindern, den Elternbeirat oder die Eltern einer Kita-Gruppe. Die Kita Regenbogen nutzt die Kita-App auch für die Teamarbeit. So verschickt die Kita-Leitung zum Beispiel organisatorische Infos und Protokolle von Teambesprechungen an das Team oder stimmt mit den Fachkräften ein Thema für das nächste Inhouse-Seminar ab. In den Teambesprechungen ist dann mehr Zeit für andere Themen.

„Die Kita-App erleichtert uns den Alltag ungemein, zum Beispiel beim Informationsaustausch oder der Terminorganisation. Wir sparen sehr viel Zeit, die wir wieder anderweitig sinnvoller nutzen können. Durch die App können wir auch noch besser die Väter erreichen – das ist toll. Sie sind nun viel stärker in den Kita-Alltag integriert als zuvor. Es ist heute unumgänglich, einen digitalen Kommunikationsweg mit Familien und dem Team zu haben. Wie wertvoll die App ist, haben wir auch während des Lockdowns gemerkt. Wir hatten eine gute Basis, um weiterhin mit Eltern und Kindern in Kontakt zu bleiben. Sie haben sich total über die Impulse gefreut und waren sehr dankbar.“

Tanja Schick, Leitung der Kita Regenbogen in Binsdorf und Erlaheim

Eltern einbeziehen

Die Kita-Leitung sollte sich mit den Eltern oder der Elternvertretung im Vorfeld dazu abstimmen, ob eine Kita-App eingeführt werden soll. Sind alle mit im Boot, ist der Nutzen umso größer.  

Download

PDF zum Speichern und Drucken (nicht barrierefrei)