Digitales Angebot zum Übergang in die Schule „VorKis"

Wegen fehlender Kita-Plätze gibt es Kinder, die in die Schule kommen und vorher keine Kita besucht haben. Um diese Kinder dennoch zu unterstützen, haben die Fachkräfte vom Bundesprogramm „Kita-Einstieg“ im Saarpfalzkreis im Saarland das Angebot „VorKis“ entwickelt. Dabei handelt es sich um ein Vorbereitungsangebot für Kinder im letzten Jahr vor der Einschulung. In insgesamt zehn Einheiten werden wichtige Fragen zur Vorbereitung auf die Schule bearbeitet, die sich am saarländischen Bildungsprogramm orientieren. Zum Beispiel: Welche Themen erwarten mich in der Schule? Wie sammle ich erste Erfahrungen mit Zahlen? Wie halte ich eine Schere?

Während der Corona-Pandemie findet das Angebot nicht in Präsenz, sondern digital über ein Online-Konferenztool statt. Die Eltern bekommen alle wichtigen Materialien und Informationen zugeschickt und werden gefragt, welches Equipment zur Verfügung steht und welche Sprachkenntnisse vorhanden sind. Die Fachkräfte nehmen dann Kontakt zu den Familien auf und führen ein persönliches Gespräch, in dem sie das Tool erklären und in einem Probechat mit den Eltern einmal alles testen, bevor die Kinder in den Kurs einsteigen. Nach jeder Einheit kriegen die Eltern Anregungen zugeschickt, was sie mit den Kindern innerhalb der Woche bis zum nächsten Termin machen können, damit sich das Gelernte festigt. In der nächsten Woche geht es dann mit einem anderen Thema weiter. 

„Das Ziel von ‚VorKis‘ ist eindeutig, dass die Kinder - so gut wie es online geht - auf die Schule vorbereitet werden und die Eltern Anregungen und Impulse erhalten, um ihre Kinder dabei zu unterstützen. Das oberste Ziel bleibt allerdings für jedes Kind einen Kita-Platz zu finden, da das Angebot keinen Kita-Platz ersetzen kann.“

Martina Pyschny, Koordinierungs- und Netzwerkstelle im Bundesprogramm "Kita-Einstieg“ im Saarpfalz-Kreis

Technische Ausstattung

Neben Datenschutzfragen ist es wichtig, dass die Familien ein Gerät haben, um sich die Online-Module anzuschauen. Gerade damit die Kinder während der Konferenz gut mitarbeiten können, reicht ein Smartphone nicht aus. Hier bietet es sich an, auf einen Laptop oder ein Tablet hinzuweisen oder ggf. Geräte an die Familien zu verleihen.  

Persönliche Ansprache

Gerade für Familien, die bisher nicht oder nur unzureichend von der institutionellen Kindertagesbetreuung erreicht wurden, reicht es oft nicht, durch Flyer oder Broschüren auf ein Angebot aufmerksam zu machen. Hier kommt es besonders auf die persönliche Ansprache der Familien an, damit diese wissen, an wen sie sich wenden können. Dabei hilft ein großes Netzwerk mit starken Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern in der Umgebung und Nachbarschaft.