COVID-19-Impfung: Was gilt für Kinder und Jugendliche?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung ab fünf Jahren. Sie schützt zuverlässig vor einer schweren Covid-19-Erkrankung. Daher entscheiden sich viele Eltern für die Impfung ihrer Kinder.

Welchen Kindern und Jugendlichen empfiehlt die STIKO eine Impfung?

Kinder unter 5 Jahren

Für Kinder im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahren empfiehlt die STIKO seit November 2022 eine Grundimmunisierung, wenn eine Vorerkrankung vorliegt. Diese soll mit einem zugelassenen Kinderimpfstoff erfolgen, vorzugsweise drei Impfdosen von BioNTech/Pfizer. Bei Kindern, welche bereits an COVID-19 erkrankt waren, soll die Menge reduziert werden.

Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren

Für gesunde Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren empfiehlt die STIKO seit Mai 2022 eine Basisimmunisierung mit vorerst einer Impfstoffdosis. Vorzugsweise sollte diese mit dem mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer erfolgen. Eltern bzw. Sorgeberechtigte, die sich eine vollständige Grundimmunisierung ihrer Kinder mit zwei Dosen wünschen, können diese nach einer ärztlichen Aufklärung erhalten. Kinder, die eine Infektion durchgemacht haben, sollten die erste Impfstoffdosis frühestens 3 Monate nach Infektion erhalten.

Sind Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren vorerkrankt und haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer COVID-19-Erkrankung, empfiehlt die STIKO die Impfung ebenfalls als Grundimmunisierung mit zwei Dosen von BioNTech/Pfizer. Zudem können bei dieser Gruppe bis zu zwei Auffrischungsimpfungen erfolgen.

Leben im Umfeld der Kinder dieser Altersgruppe Angehörige oder Kontaktpersonen, die gefährdet sind, an einem schweren COVID-19-Verlauf zu erkranken, empfiehlt die STIKO zwei Impfungen. Dies können zum Beispiel Personen sein, die selbst nicht geimpft werden können oder bei denen der Verdacht besteht, dass der Impfschutz nicht ausreicht.

Für Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren ist eine Grundimmunisierung auch mit Moderna möglich, so die STIKO.

Kinder im Alter von 12 bis 17 Jahren

Grundsätzlich wird allen Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren eine Impfung gegen COVID-19 empfohlen. Diese sollte in dieser Altersgruppe mit zwei Dosen des mRNA-Impfstoffs von BioNTech/Pfizer erfolgen. Im Januar 2022 hat sich die STIKO zudem für eine Auffrischungsimpfung bei Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren ausgesprochen. Die dritte Impfung sollte drei bis sechs Monate nach der Zweitimpfung erfolgen. Dafür werden an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe empfohlen. Für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren mit Vorerkrankungen wird zudem eine zweite Auffrischungsimpfung empfohlen.

Warum sollten Kinder und Jugendliche vor einer Corona-Infektion geschützt werden?

Ungeimpfte Kinder und Jugendliche haben ein höheres Risiko an Covid-19 zu erkranken. In den meisten Fällen verläuft eine Corona-Infektion bei Kindern und Jugendlichen mild. In seltenen Fällen kommt es zu schweren Erkrankungen. Kinder mit Vorerkrankungen sind dabei besonders gefährdet. Weiterhin können bei Kindern und Jugendlichen nach einer Corona-Infektion Langzeitfolgen auftreten. Dazu zählen beispielsweise Kopf- und Halsschmerzen sowie Geruchsverlust. Die Impfung senkt das Risiko an einer schweren Covid-19-Infektion zu erkranken.

Wo können Kinder und Jugendliche geimpft werden?

Die Entscheidung über eine Impfung liegt bei den Kindern und Jugendlichen zusammen mit ihren Eltern. Es ist ratsam, sich vorher von Kinderärztinnen und Kinderärzten beraten zu lassen. Kinder und Jugendliche können in Impfzentren oder von niedergelassenen Kinder- und Hausärztinnen und -ärzten geimpft werden. In einigen Fällen ist auch eine Impfung durch Betriebsärztinnen und Betriebsärzte möglich. Für die Impfung sind stets die ärztliche Aufklärung sowie gegebenenfalls die Zustimmung der Eltern oder Sorgeberechtigten erforderlich.

Welche weiteren Maßnahmen gibt es, um Kinder unter 12 Jahren vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu schützen?

Neben der Impfung gibt es weitere Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche zu schützen. Dabei helfen die AHA-L-Regeln:

  • Abstand halten
  • Hygiene beachten
  • im Alltag Maske tragen, z. B. wenn Abstände nicht eingehalten werden können
  • in regelmäßigen Abständen Lüften

Eine weitere Schutzmaßnahme ist die Impfung von Erwachsenen, die mit Kindern im Kontakt stehen.