Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche"

Gerade für die Kinder und Jugendlichen war die Corona-Pandemie eine schwere Zeit: Kitas, Schulen, Sportvereine und vieles mehr waren ganz oder teilweise geschlossen. Dadurch haben Kinder und Jugendliche nicht nur Bildungsinhalte versäumt, sondern konnten ihre Freundinnen und Freunde nicht persönlich treffen, Sport treiben oder anderen Freizeitaktivitäten nachgehen.

Damit Kinder und Jugendliche nach der Pandemie wieder unbeschwerter aufwachsen und entstandene Lernrückstände aufholen können, hat die Bundesregierung das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ in Höhe von zwei Milliarden Euro für die Jahre 2021 und 2022 beschlossen. Das Aktionsprogramm hat vier Säulen:

  1. Abbau von Lernrückständen
  2. Maßnahmen zur Förderung frühkindlicher Bildung
  3. Unterstützung für Ferienfreizeiten und außerschulische Angebote
  4. Kinder und Jugendliche im Alltag und in der Schule begleiten und unterstützen

Ziel ist es, Angebote zu schaffen, die schnell bei den Kindern, Jugendlichen und Familien ankommen. Dafür werden bereits vorhandene Strukturen genutzt, wie z. B. die der Kindertagesbetreuung.

Unterstützende Angebote im Bereich der frühkindlichen Bildung

Viele Kinder konnten seit Beginn der Corona-Pandemie nur unregelmäßig Angebote der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung nutzen. Damit die Folgen der Pandemie aufgefangen werden und sich Ungleichheiten nicht manifestieren, werden unterstützende Angebote ausgebaut. Hierzu gehört die Förderung von bis zu 1.000 neuen zusätzlichen Fachkräften im Bundesprogramm „Sprach-Kitas – Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“. Das zweistufige Antragsverfahren läuft bereits seit dem 7. Juni 2021. Die neuen Fachkräfte können somit schon mit dem neuen Kita-Jahr starten. Bestehende und neue Sprach-Kitas erhalten außerdem einen „Aufholzuschuss“ für Lernmaterialien, zusätzliche pädagogische Angebote oder personelle Unterstützung durch „Kita-Helfer“ sowie einen „Digitalisierungszuschuss“ für die Unterstützung beim Einsatz digitaler Medien in der Bildung.

Neben dem Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ werden die Unterstützungsangebote für belastete Familien mit Kindern bis drei Jahre durch die Bundesstiftung Frühe Hilfen ausgebaut. Dazu zählen zum Beispiel Familienlotsinnen und Familienlotsen, digitale Beratungsangebote, mobile Frühe Hilfen, Elterncafés oder längerfristige Begleitung von Familien beispielsweise durch Familienhebammen, die Familien ein Jahr lang im Alltag unterstützen.