Der Kinderbuchtag findet jedes Jahr am 2. April statt – dem Geburtstag des berühmten dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen. Andersen ist vor allem für seine Märchen bekannt, darunter „Die kleine Meerjungfrau“, „Die Schneekönigin“ und „Des Kaisers neue Kleider“. Am internationalen Kinderbuchtag wird auf verschiedene Kinder- und Jugendbücher aufmerksam gemacht. Mit vielen Aktionen und Veranstaltungen vor allem in Schulen und Bibliotheken soll die Freude am Lesen gefördert werden. Der Kinderbuchtag wird alljährlich vom „International Board on Books for Young People“ (IBBY) organisiert und von einem Mitgliedsland des IBBY ausgerichtet. 2023 übernimmt Griechenland diese Aufgabe.
Das diesjährige Motto des Internationalen Kinderbuchtags lautet „Ich bin ein Buch, lies mich“. Inspiration dafür ist ein Gedicht des Autors Vagelis Iliopoulos, das die Einzigartigkeit von Menschen und Büchern hervorhebt. Wie Bücher sind alle Menschen verschieden und verdienen, dass ihre Geschichte respektiert und ohne Vorurteile „gelesen“ wird. Mit dem Motto soll die Kraft von Kinderbüchern zum Ausdruck gebracht werden, Werte wie Diversität und Inklusion zu vermitteln und Menschen mit Toleranz und Verständnis zusammenzubringen.
Kinderbücher werden schon immer viel und ganz selbstverständlich in Kitas und der Kindertagespflege gelesen. Sie dienen nicht nur der gemeinsamen Beschäftigung, sondern sind auch ein wichtiges pädagogisches Mittel, ganz besonders für die sprachliche Bildung. Kinderbücher animieren Kinder zum Erzählen und Sprechen. Mehrsprachige Kinderbücher sind gerade bei heterogenen Gruppen hilfreich. Mit ihnen werden Kinder ermutigt, ihre Muttersprache, aber auch Deutsch zu sprechen und werden so in ihrer sprachlichen Entwicklung gefördert.
Mit dem Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ wurden seit 2016 wertvolle Strukturen und Kompetenzen in der sprachlichen Bildung aufgebaut. Die überwiegende Mehrheit der Bundesländer hat bereits bekundet, die Sprach-Kitas im Anschluss an die (verlängerte) Programmlaufzeit ab 1. Juli 2023 in eigener Verantwortung fortzusetzen. Dazu können sie auch Mittel aus dem neuen KiTa-Qualitätsgesetz nutzen, in dem die sprachliche Bildung eines von sieben vorrangigen Handlungsfeldern darstellt. Gleichzeitig fließen die Erkenntnisse aus dem Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ in die Entwicklung bundesweiter Standards für die sprachliche Bildung im Elementarbereich im Rahmen des Prozesses zur Erarbeitung eines Qualitätsentwicklungsgesetzes ein
Weitere Informationen
- Webseite des International Board on Books for Young People
- Informationen zum KiTa-Qualitätsgesetz
- Themenseite Sprachliche Bildung