Praxisblitzlicht: Enge Zusammenarbeit mit dem Jugendamt für eine gelingende integrationskursbegleitende Kinderbeaufsichtigung
Die Volkshochschule Rendsburger Ring e.V. hat sich mit dem ESF Plus-Programm „Integrationskurs mit Kind Plus: Perspektive durch Qualifizierung“ erfolgreich als Anbieter der integrationskursbegleitenden Kinderbeaufsichtigung etabliert. Die Einrichtung bietet die Kinderbeaufsichtigung sowohl vormittags als auch nachmittags an. So können kontinuierlich Kinder in direkter Nähe zu den Integrationskursen beaufsichtigt werden. Den Eltern wird dadurch die Hürde genommen, am Integrationskurs teilzunehmen.
Die Kinder werden in einem kleinen überschaubaren Rahmen an die reguläre Kinderbetreuung gewöhnt. Sie lernen gewisse Strukturen und sie lernen, wie es funktioniert, dass sie betreut werden.
Nadezda Hofmann, stellvertretende Leiterin der VHS Rendsburger Ring e.V.
Enge Zusammenarbeit mit dem Jugendamt für eine qualitativ hochwertige Kinderbeaufsichtigung
Als besonders wertvoll hat sich die enge Zusammenarbeit mit der Kreisfachberatung für Kindertagespflege und weiteren Akteuren im Sozialraum erwiesen. Die Kreisfachberatung unterstützt die Bildungseinrichtung insbesondere bei der Qualifizierung der Beaufsichtigungspersonen sowie bei der Umsetzung des ESF Plus-Programms. Regelmäßig besucht das Jugendamt die Bildungseinrichtung dafür vor Ort und tauscht sich intensiv mit ihr aus.
Durch die enge Zusammenarbeit gelingt es zum Beispiel, neue Beaufsichtigungspersonen reibungslos zu integrieren. Bei der VHS Rendsburger Ring e.V. war das zum Beispiel entscheidend, als kurzfristig eine neue Kinderbeaufsichtigungsperson eingestellt werden sollte. Das Jugendamt unterstützte bei der Suche nach Qualifizierungsprogrammen und erteilte zeitnah die Pflegeerlaubnis.
Die Zusammenarbeit ist über Jahre gewachsen: Die VHS Rendsburger Ring e.V. nahm bereits am Vorgängerprogramm „Integrationskurs mit Kind: Bausteine für die Zukunft“ teil. So konnten über die Jahre gemeinsam gute Strukturen für eine gelingende Kinderbeaufsichtigung geschaffen werden. Schon damals wurden enge Kontakte zum Jugendamt geknüpft. Dies ermöglichte zum Beispiel eine nahtlose Unterstützung und Beratung mit Start des ESF Plus-Programms. Über die Jahre wurde außerdem ein breites Netzwerk mit Akteuren im Sozialraum geschaffen. Dazu zählen etwa lokale Beratungsstellen, das Sozialamt oder Migrationsberatungen.
Feste Ansprechperson im Jugendamt etablieren
Eine feste Ansprechperson im Jugendamt bei der Fachberatung Kindertagespflege unterstützt konstant und schnell dabei, die integrationskursbegleitende Kinderbeaufsichtigung vor Ort umzusetzen. Sie erleichtert zum Beispiel den Informationsfluss und beschleunigt Entscheidungsprozesse. Wichtig ist, dass die Ansprechperson gut über die integrationskursbegleitende Kinderbeaufsichtigung informiert ist und die Herausforderungen kennt, die bei der Umsetzung entstehen können.
Breites Netzwerk aufbauen
Ein breites Netzwerk mit lokalen Akteuren stärkt die integrationskursbegleitende Kinderbeaufsichtigung vor Ort. Das Netzwerk erleichtert zum Beispiel den Zugang zu potenziellen Kinderbeaufsichtigungspersonen: Durch die enge Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren können Personen vermittelt werden, die sich für eine Tätigkeit in der integrationskursbegleitenden Kinderbeaufsichtigung interessieren. Außerdem können über das Netzwerk Eltern auf das Beaufsichtigungsangebot aufmerksam gemacht werden.