Sozialraumorientierung (auch in Corona-Zeiten) – Zu Gast in Maintal

Neben Angeboten wie KiTa-Plätzen hat sich das Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße in den Stadtteil hinein geöffnet und bietet Familien breitgefächerte Unterstützung an. Mit Ausbruch der Pandemie veränderte sich der Alltag stark. Die Sozialraumorientierung des Familienzentrums und das daraus entstandene Spaziergangprojekt hilft Familien in dieser schwierigen Lebenslage und vermittelt eine wichtige Botschaft: ihr seid nicht allein!

Draußen sein, sich bewegen und über das reden, was bewegt. Dieser Film gibt Einblicke in die Entstehung und Entwicklung des Spaziergangprojekts: Was sagen Leiterin, Koordinatorin und Elternteile dazu? Und was ist die Aufgabe von Spazierpatinnen und Paten?

[Intro: Impulse für gute KiTa – Gute-KiTa-TV]

[Einblendung: Sozialraumorientierung in Corona-Zeiten – Zu Gast im Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße]

Zunächst wird das Familienzentrum aus der Frontperspektive gezeigt. Im Anschluss sehen wir das Straßenschild Ludwig-Uhland-Straße, danach ein eingerahmtes Bild, das Kinder sowie das Team des Familienzentrums zeigt.

Gabriele Steltner-Merz: „Wir sind hier im Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße in Maintal. Das ist in der Nähe von Frankfurt.“

Gabriele Steltner-Merz wird sitzend in einer Räumlichkeit des Familienzentrums gezeigt.

[Einblendung: Gabriele Steltner-Merz, Leiterin Familienzentrum]

Gabriele Steltner-Merz: „Wir sind nicht nur eine Kita, sondern wir haben uns in den Stadtteil geöffnet. Also wir schauen, welche Bedürfnisse haben die Menschen, die hier leben und bieten Beratung an und holen die Familien zu uns ins Familienzentrum.“

Wir sehen ein gemaltes Willkommensschild. Dann wird eine Mutter mit ihrem Baby auf dem Arm und eine andere Mutter spielend mit ihrem Kleinkind in den Räumlichkeiten des Familienzentrums gezeigt.

Gabriele Steltner-Merz: „Zu Beginn der Pandemie mussten wir uns alle an die neuen Gegebenheiten anpassen. Das war für uns eine große Herausforderung. Bisher sind die Familien zu uns gekommen, wir hatten das gut etabliert.“

Michaela Schmid, Koordinatorin des Familienzentrums, wird sitzend gezeigt.

[Einblendung: Michaela Schmid, Koordinatorin Familienzentrum]

Michaela Schmid: „Also, wenn wir von der Pandemie sprechen, von der ersten Zeit, da war es so dass die Kontakte auf einmal komplett abgebrochen waren. Wir durften keine Daten erheben, deswegen hatte ich die Kontakte zu den Eltern nicht mehr.“

Koordinatorin Michaela Schmid sitzt mit den zuvor gezeigten Müttern und ihren Kindern im Raum. Sie unterhalten sich und spielen mit den Kindern.

Michaela Schmid: „Und dann hatte ich die Idee, wenn die Eltern nicht mehr kommen können, dann gehe ich zu ihnen. Und bin eben auf Spielplätze gegangen und habe dann langsam wieder Kontakt zu den Familien aufnehmen können.“

Man sieht Koordinatorin Michaela Schmid erneut sitzend.

Michaela Schmid: „Wir sind gelaufen, manchmal haben wir erstmal nicht gesprochen, manchmal gab es ganz viel zu bereden.“

Gemeinsam mit einer Mutter und ihrem Kind wird Michaela Schmid draußen auf einem Spaziergang im Grünen gezeigt. Zwischendurch setzen sich auf eine Bank, wo sie sich unterhalten.

Michaela Schmid: „Da ging es um die Familie, da ging es natürlich um die Entwicklung der Kinder. Und es ging sehr, sehr viel um Isolationsgefühle und Einsamkeit. Also ein Kind in dieser Zeit zu bekommen und dann großzuziehen, das war eine sehr große Herausforderung für die Familien.“

Leiterin des Familienzentrums, Gabriele Steltner-Merz, wird sitzend gezeigt.

Gabriele Steltner-Merz: „Es hat sich sehr stark herumgesprochen, und deshalb bilden wir jetzt mit dem Ehrenamtsbüro Spazierpaten und Spazierpatinnen aus, die uns jetzt dabei unterstützen, die ganzen Bedürfnisse der Familien abzudecken.

Koordinatorin Michaela Schmid wird mit einer Mutter, die ihr Kind auf dem Arm hält, bei der Verabschiedung nach dem gemeinsamen Spaziergang gezeigt. Sie winken einander zu.

Gezeigt wird Verouschka Brandt mit ihrem Kind auf dem Schoß sitzend.

[Einblendung: Verouschka Brandt, Spazierpatin Familienzentrum]

Veroushka Brandt: „Ich habe über einen Newsletter der Freiwilligenagentur von diesem Pilotprojekt erfahren, und habe dann an einem Tag am Wochenende eine Fortbildung gemacht, und kann jetzt als Spazierpatin einmal die Woche spazieren gehen.“

Wir sehen Verouschka Brandt mit ihrem Kind auf dem Arm, während sie mit einer Mutter, die ihr Baby in der Trage trägt, spazieren geht. Dann wird Ivanka Madunic sitzend in den Räumlichkeiten des Familienzentrums gezeigt.

[Einblendung: Ivanka Madunic]

Ivanka Madunic: „Beim Spazierengehen haben wir viel über Privates und auch über die Pandemie geredet.“

Man sieht Ivanka Madunic mit ihrem Baby in der Trage, die mit Name Spazierpatin ihren gemeinsamen Spaziergang im Grünen fortsetzt.

Ivanka Madunic: „Das hat mir auch geholfen - es war einfach schön sich mit jemandem zu treffen, und mit jemandem zu reden.“

Verouschka Brandt wird mit Ivanka Madunic auf dem Rückweg von ihrem gemeinsamen Spaziergang gezeigt. Sie gehen auf dem Bürgersteig nebeneinanderher. Die beiden unterhalten sich. In der nächsten Szene stehen sie vor dem Familienzentrum und sind weiterhin ins Gespräch vertieft.

Verouschka Brandt: „Es bringt ganz viel Leichtigkeit hinein. Man ist an der frischen Luft, man läuft, man bekommt den Kopf frei. Es ist auf Augenhöhe. Es ist einfach eine schöne Sache, eben weil man dabei draußen ist.“

Wir sehen Koordinatorin Michaela Schmid wieder sitzend in den Räumlichkeiten des Familienzentrums.

Michaela Schmid: „Also das Angebot wurde sehr gut angenommen. Da hat man richtig gemerkt: Das ist es, was es jetzt braucht.“

Leiterin des Familienzentrums, Gabriele Steltner-Merz, wird sitzend gezeigt. Im Anschluss sehen wir Name Spazierpatin erneut mit Name Mutter auf ihrem Spaziergang im Grünen.

Gabriele Steltner-Merz: „Im Lockdown und in den Zeiten der Pandemie haben wir durch die Stadtteilspaziergänge den Eltern zeigen können, oder zeigen das noch, das sie eben nicht allein sind.“

Wir sehen Koordinatorin Michaela Schmid auf einem Spaziergang mit einer Mutter und ihrem Kind. Michaela Schmid kniet vor dem Kind und zeigt ihm einen Stein, den sie auf dem Spaziergang gefunden haben. Das Kind wirft den Stein zurück auf den Boden. Danach sehen wir Michaela Schmid und die Mutter mit dem Kind zwischen ihnen freudig weiter den Weg entlanghüpfend.

Michaela Schmid: „Also ich will das auf jeden Fall auch weiter beibehalten, deshalb nehme ich unter anderem aus der Pandemie mit, dass dieses Aufsuchende auf jeden Fall etwas sein wird, was mir bleibt in der Arbeit mit den Familien, weil das einfach eine andere Stimmung schafft.“

[Outro: Impulse für gute – „Impulse für gute KiTa“ ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. – www.kita-impulse.de – Ein Film von Jakob Erlenmeyer und Nikolaus Götz – Gefördert vom Logo Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Logo Deutsche Kinder- und Jugendstiftung]